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Von BCBS 239 zu RDARR – Was Banken jetzt umsetzen müssen

Mit RDARR verschärfen BaFin und EZB die Anforderungen an Risikodaten und Data Governance. Aus interpretierbaren Prinzipien werden prüfbare Standards – mit Fokus auf Datenqualität, Verantwortlichkeiten und IT-Architekturen. Lesen Sie, was sich gegenüber BCBS 239 geändert hat und wie Banken jetzt strukturiert und prüfungssicher umsetzen können.

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RDARR - Risk Data Aggregation and Risk Reporting

BCBS 239, offiziell „Grundsätze für die effektive Aggregation von Risikodaten und die Risikoberichterstattung“, wurde 2013 vom Basler Ausschuss für Bankenaufsicht (BCBS) veröffentlicht und ist seit 2016 für Global Systemically Important Banks (G-SIBs) bindend. Dies verpflichtete systemrelevante Banken zur Umsetzung von elf Grundsätzen für die effektive Aggregation von Risikodaten und einheitliches Reporting. Hinzu kommen drei Grundsätze für die aufsichtliche Prüfung– ein regulatorisches Fundament für Transparenz und Resilienz in der Finanzbranche.

Seit 2016 sind die Grundsätze für G-SIBs bindend, seit 2019 werden sie zunehmend auch auf Domestic Systemically Important Banks (D-SIBs) übertragen. Das sogenannte RDARR Framework (Risk Data Aggregation and Risk Reporting) dient der operativen Umsetzung der Vorgaben aus BCBS 239 und verleiht dem Thema neue Dynamik – insbesondere auch für D-SIBs und mittlere Institute.

Was unterscheidet RDARR von BCBS 239?

Obwohl RDARR auf BCBS 239 basiert, geht es in seiner praktischen Konsequenz deutlich über die ursprünglichen Prinzipien hinaus. Die wichtigsten Weiterentwicklungen sind:

  • Prüfbarkeit und Nachweisdruck: RDARR ist explizit Bestandteil von Aufsichtsprüfungen (BaFin §44 KWG, EZB SREP).
  • Strukturierte Umsetzungspflicht mit Roadmaps und Reifegradmodellen
  • Technologiefokus auf IT-Architektur, Metadatensteuerung, DQ-Tools
  • Verzahnung mit DORA (z.B. IKT-Governance, Incident Reporting)

Wie kann RDARR konkret umgesetzt werden? Ihr 5-Stufen-Plan zur strukturierten Umsetzung

RDARR verlangt nicht nur neue Prozesse, sondern eine Transformation des Datenmanagements. Ein bewährter Umsetzungsansatz folgt diesen Schritten:

  1. Gap-Analyse und Reifegradmodell: Bewertung von Datenflüssen, Verantwortlichkeiten, IT-Integration
  2. Data Governance verankern: Einführung klarer Rollen, Lenkungskreise, Kontrollinventare
  3. Datenqualität messen und steuern: DQ-KPIs, Dashboards, Control Frameworks
  4. Data Lineage und Transparenz: Einführung von Tools zur Datenherkunft, Metadatenmanagement
  5. Verzahnung mit DORA und IKT-Resilienz: Überschneidungen strategisch nutzen.

Warum jetzt handeln? Fit für die Prüfung, fit für die Zukunft!

Die Aufsicht wird zunehmend restriktiv:

  • EZB SREP-Feststellungen 2023 zeigen Unvollständigkeit bei vielen Banken.
  • BaFin nutzt BCBS 239 zunehmend als Prüfungsmaßstab (§44 KWG).
  • Druck zur Audit-Readiness inklusive Dokumentationspflicht wächst.

Fazit: RDARR ist mehr als ein Update – es ist ein Paradigmenwechsel

RDARR verlangt keine theoretische Compliance, sondern strukturierte, technisch umgesetzte Datenprozesse mit Governance-Nachweis. Es verschiebt die Verantwortung ins Top-Management und zwingt zur operativen Durchdringung. Wer jetzt investiert, vermeidet nicht nur Prüfungsrisiken, sondern schafft auch die Basis für resiliente Banksteuerung, KI-fähige Dateninfrastruktur und regulatorische Zukunftssicherheit.

RDARR in der Praxis: Zwei Beispiele für konkrete Umsetzungsschritte

Ihr Umsetzungspartner für RDARR und BCBS 239: Praxisnah. Prüfbar. Strategisch

RDARR Herausforderungen

Abbildung 1: Herausforderungen

Unser Team begleitet Sie ganzheitlich: von der fundierten Gap-Analyse und Reifegradbewertung über die Einführung steuerungsrelevanter Governance-Strukturen bis hin zur operativen Umsetzung. Wir liefern belastbare Management-Reports, sichern die Nachweisführung für BaFin & EZB – und verbinden Ihre RDARR-Initiative mit regulatorischen Anforderungen aus DORA, MaRisk, BAIT und IT-Security.

RDARR Lösungsangebot: Unsere Unterstützung von der Gap-Analyse bis zur BCBS239-Compliance

Abbildung 2: Unsere Unterstützung von der Gap-Analyse bis zur BCBS239-Compliance

Lassen Sie uns gemeinsam prüfen, wo Ihre Organisation steht und wie Sie RDARR als strategischen Vorteil nutzen können. Kontaktieren Sie unser Team!

Mathias Steinmann

Mathias Steinmann

ist Ökonom und verantwortet bei msg for banking im Bereich Digital Transformation die Themen Facharchitekturen und Fachprozesse. Er verfügt über langjährige Berufserfahrung in der Beratung im Bankenumfeld und berät Banken und Sparkassen in Fragen der Gesamtbank- und Risikosteuerung sowie regulatorischen Themen.

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