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banKIng³ – Folge 13: Disruption trifft Regulierung: Die Zukunft der Bankarbeit

Wie verändert GPT-5 die Arbeit in Banken? Von wachsender Programmierpower über neue Anforderungen an Mitarbeiter bis hin zur KI-Governance – in Folge 13 diskutieren wir Trends, die die Branche in den nächsten Jahren prägen werden.

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banKIng3 – Drei Generationen, eine Vision

Die Finanzbranche steht vor einem Generationenwechsel – nicht nur in der Führung, sondern auch in der Technologie. banKIng³ zeigt, wie künstliche Intelligenz das Banking neu definiert und welche Rolle verschiedene Generationen in dieser Transformation spielen. Experten diskutieren über innovative KI-Anwendungen, regulatorische Herausforderungen und den Balanceakt zwischen Erfahrung und technologischer Disruption.

Unabhängig davon, ob Sie Teil der jungen Generation im Banking sind oder auf bewährtes Wissen setzen – banKIng³ liefert Ihnen die Insights, mit denen Sie die Zukunft aktiv mitgestalten können.

Disruption trifft Regulierung: Die Zukunft der Bankarbeit

In dieser Folge sprechen wir über den Turbo, den KI in Banken zündet – und warum GPT-5 schon heute Programmieraufgaben, Analysen und komplexe Prozesse unterstützt. Wir beleuchten, wie sich Arbeitsabläufe, Teamstrukturen und der Arbeitsmarkt verändern, welche Chancen sich für Fachkräfte ergeben und welche Rolle eine klare AI-Governance spielt. Außerdem diskutieren wir, wie Banken KI erfolgreich in ihr „Next Normal“ integrieren können, um Produktivität und Innovation nachhaltig zu steigern. Damit ist der Grundstein gelegt für einen Blick auf die technischen Möglichkeiten von GPT-5 und die damit verbundenen Chancen und Herausforderungen.

Zu Gast in dieser Folge:

Lisa Weinert

Lisa Weinert
Managerin bei msg for banking

Lisa Weinert berät Banken und Finanzdienstleister in regulatorischen und prozessualen Fragestellungen rund um den Einsatz von künstlicher Intelligenz. Im Fokus ihrer Arbeit steht die sichere und regelkonforme Integration innovativer Technologien in bestehende Strukturen.

KI im Turbomodus – was GPT-5 bereits kann

Die Leistungsfähigkeit von Sprachmodellen wächst in atemberaubendem Tempo. Ungefähr alle sieben Monate verdoppelt sich die Komplexität der Aufgaben, die KI bewältigen kann. Mit GPT-5 sind wir bereits an einem Punkt, an dem das Modell Programmieraufgaben von rund zwei Stunden erfolgreich lösen kann – und das oft schneller und effizienter als ein menschlicher Entwickler.

Prognosen zufolge werden es in wenigen Jahren Aufgaben im Umfang von 15 Stunden sein – ein gewaltiger Produktivitätsschub, der nicht nur die Softwareentwicklung, sondern auch strategische Entscheidungen und Datenanalysen revolutionieren wird. Die Geschwindigkeit, mit der KI lernt und sich anpasst, eröffnet völlig neue Möglichkeiten für Unternehmen, Prozesse zu optimieren und Innovationen schneller umzusetzen.

Chancen und Disruption für Banken

Doch was bedeutet dieser Fortschritt für Banken?

Klar ist: Auch in der Softwareentwicklung werden Prozesse zunehmend flexibler, Tätigkeiten verschieben sich, und einfache Aufgaben wie Datenaufbereitung, Compliance-Checks oder Routineanfragen werden mehr und mehr automatisiert. Gleichzeitig rücken Kompetenzen wie Kundeninteraktion, Marktverständnis und die Fähigkeit, komplexe Produkte zu gestalten, noch stärker in den Vordergrund.

Hier KI wird zum Assistenten, der Routinearbeit abnimmt, Vorschläge liefert, Muster erkennt und Entscheidungsprozesse unterstützt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können so ihre Zeit gezielter für wertschöpfende Aufgaben einsetzen und ihre Expertise in strategisch wichtigen Bereichen einbringen.

Nachwuchs, Erfahrung und der Wandel im Arbeitsmarkt

Eine spannende Entwicklung zeigt sich dabei auch auf dem Arbeitsmarkt: Besonders Einstiegspositionen sind von der Automatisierung betroffen, während erfahrene Fachkräfte noch stärker gefragt sind. Das bedeutet für Banken: Fachlichkeit und Spezialisierung gewinnen an Bedeutung, und kontinuierliche Weiterbildung wird zur Voraussetzung. Teams werden vielfältiger zusammengesetzt sein – und der Mensch arbeitet immer häufiger im Sparring mit der Maschine, statt durch sie ersetzt zu werden.

Wir brauchen immer mehr Spezialexpertise, die wir im Sparring mit einer Maschine – wie im Austausch mit einer Kollegin – einbringen und diskutieren können.

Fabian Forthmann Manager | Artificial Intelligence | msg for banking

Diese Verschiebung erfordert neue Rollenprofile, bei denen technisches Verständnis, Kreativität und soziale Kompetenz Hand in Hand gehen.

AI-Governance als Schlüssel

Doch damit der produktive Einsatz gelingt, braucht es klare Regeln. Banken müssen Strukturen für eine solide AI-Governance schaffen, die sowohl Compliance- als auch Ethikaspekte abdeckt. Dazu gehören eine klare Strategie, Richtlinien und Arbeitsanweisungen, die sich am EU-AI-Act orientieren.

Gleichzeitig sollten Governance und praktische Use Cases parallel entwickelt werden – also KI nicht nur regulieren, sondern Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Schritt für Schritt befähigen. Nur so kann Vertrauen entstehen, Risiken minimiert und gleichzeitig die Compliance gewahrt bleiben. Eine funktionierende AI-Governance wird damit zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil für Banken, die KI langfristig nutzen möchten.

Künstliche Intelligenz

Top-Down-Ansatz
KI-Governance als Pflichtprogramm

Erfahren Sie, wie Banken mit smarter AI-Governance
nicht nur Compliance sichern, sondern KI
wirklich produktiv einsetzen können.

Der Weg zum „Next Normal“

Künstliche Intelligenz wird immer mehr zu einem festen Bestandteil der Arbeit in Banken. Entscheidend ist, das Thema nicht als kurzfristigen Trend zu sehen, sondern es als „next normal“ in die Organisation zu integrieren. Wer frühzeitig lernt, mit KI zu arbeiten, profitiert von Skalierungseffekten, Produktivitätsgewinnen und einer zukunftssicheren Aufstellung.

Die Reise hat gerade erst begonnen – und sie wird die Bankenwelt nachhaltig prägen. Von der Verbesserung kundenorientierter Services zu schnellen Flexibilität innovative Produkte auf den Markt zu bringen, KI wird für uns alle ganz neue Chancen eröffnen.

Quellen
Jens Heilmann

Jens Heilmann

leitet bei msg for banking den Geschäftsbereich "Artificial Intelligence" und berät Kundinnen und Kunden zu den Themen Prozessdigitalisierung und künstliche Intelligenz in der Finanzbranche.

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