banKIng³ – Folge 9: Generation KI: Chancen, Risiken und der Umgang mit Wissen
In dieser Folge diskutieren wir, wie künstliche Intelligenz traditionelle Prozessstrukturen im Finanzwesen herausfordert und welche Veränderungen das für Banken bedeutet. Wir sprechen über die Grenzen der bisherigen Arbeitsteilung, den Einfluss von KI auf Kompetenz und Wissen in Unternehmen sowie die Verantwortung, die mit dem Einsatz von KI einhergeht.
banKIng3 – Drei Generationen, eine Vision
Die Finanzbranche steht vor einem Generationenwechsel – nicht nur in der Führung, sondern auch in der Technologie. banKIng³ zeigt, wie künstliche Intelligenz das Banking neu definiert und welche Rolle verschiedene Generationen in dieser Transformation spielen. Experten diskutieren über innovative KI-Anwendungen, regulatorische Herausforderungen und den Balanceakt zwischen Erfahrung und technologischer Disruption.
Unabhängig davon, ob Sie Teil der jungen Generation im Banking sind oder auf bewährtes Wissen setzen – banKIng³ liefert Ihnen die Insights, mit denen Sie die Zukunft aktiv mitgestalten können.
Generation KI: Chancen, Risiken und der Umgang mit Wissen
Banken sind Meister darin, hochkomplexe Prozesse in kleinteilige Arbeitsschritte zu zerlegen – menschlich getaktet, regelbasiert, strukturiert. Doch was passiert, wenn diese Ordnung auf eine Technologie trifft, die nicht auf Regeln, sondern auf Muster trainiert ist? Künstliche Intelligenz verändert nicht nur die Automatisierung bestehender Abläufe – sie stellt das Grundverständnis von Prozessen, Rollen und Expertise infrage.
In dieser Folge diskutieren wir, wie künstliche Intelligenz traditionelle Prozessstrukturen im Finanzwesen herausfordert und welche Veränderungen das für Banken bedeutet. Wir sprechen über die Grenzen der bisherigen Arbeitsteilung, den Einfluss von KI auf Kompetenz und Wissen in Unternehmen sowie die Verantwortung, die mit dem Einsatz von KI einhergeht. Außerdem beleuchten wir, warum menschliches Denken und tiefes Verständnis auch in Zeiten automatisierter Unterstützung unverzichtbar bleiben. Ein spannender Blick auf den Wandel in Organisationen, der gerade erst beginnt.
Wenn Prozesse brechen – und sich neu zusammensetzen
Klassische IT-Architekturen in Banken folgen einem vertrauten Prinzip: Menschen bedienen Oberflächen, geben strukturierte Daten ein, und diese wandern als angereicherte Datensätze von Task zu Task. Schritt für Schritt entsteht daraus am Ende ein Ergebnis – etwa ein Kreditvertrag oder eine Auszahlung. Dieses Vorgehen ist über Jahrzehnte gewachsen, wurde mit Methoden wie Six Sigma optimiert und auf Effizienz getrimmt. Doch die Realität verändert sich rasant. Wer heute Prozesse und Systeme auf der sprichwörtlich grünen Wiese neu aufbauen müsste – mit KI und Agententechnologie als Ausgangspunkt – würde diese vermutlich ganz anders zuschneiden.
Welche Denkweisen und Architekturprinzipien sich durch generative KI verschieben, welche Chancen das Greenfield für neue Player birgt und wie groß der Spielraum tatsächlich ist, diskutieren unsere KI-Experten in dieser Folge ausführlich – einschließlich spannender Einblicke und Beispiele aus der Praxis.
Zwischen Kompetenz und KI-Komfortzone
Ein weiterer Aspekt trifft den Kern des Wandels: Der Umgang mit Wissen und Expertise verändert sich. KI-Systeme liefern Vorschläge, strukturieren Inhalte, formulieren Texte – schnell, scheinbar fehlerfrei und auf den Punkt. Das senkt zwar die Einstiegshürden, kann aber dazu führen, dass weniger hinterfragt, geprüft oder durchdrungen wird. Wer die Tools blind übernimmt, gibt ein Stück eigener Urteilskraft ab – und riskiert, selbst weniger zu verstehen.
Hochschulen, Anspruch und neue Prüfungsrealität
Auch im akademischen Umfeld zeigt sich die Wirkung von KI deutlich. Wo früher mühsam formuliert und strukturiert wurde, entstehen heute binnen Sekunden vollständige Texte – oft sprachlich sauber, aber inhaltlich oberflächlich. Für Lehrende stellt sich die Frage, wie künftig Leistung gemessen wird. Der Trend geht klar in Richtung mündlicher Prüfungsformate, in denen echtes Verständnis sicht- und hörbar wird.
Unser GenX-Vertreter Prof. Dr. Dirk Schieborn spricht darüber, welche Rolle Bildungseinrichtungen künftig übernehmen sollten und wie Studierende motiviert bleiben, ihre intellektuellen Fähigkeiten selbst zu trainieren, und gibt spannenden Perspektiven für die Zukunft.
Neue Räume für menschliche Stärke
KI wird Aufgaben übernehmen, keine Frage. Aber was tun wir mit den Kapazitäten, die dadurch frei werden? Das Potenzial liegt darin, diese Räume sinnvoll zu nutzen – für neue Fähigkeiten, für echte Tiefe und für das, was Maschinen nicht ersetzen können: Kreativität, Vernetzung, Urteilskraft, Gestaltung.
Es wird künftig Brain-Studios oder Ähnliches geben, die quasi ein erweiterter Schachclub sind, wo Menschen nach wie vor ihre intellektuellen Fähigkeiten kultivieren werden.
Prof. Dr. Dirk Schieborn Head of Artificial Intelligence | msg for banking
Wie Banken diesen Wandel mitgestalten können, welche Haltung dabei hilft und was jetzt konkret zu tun ist – das ordnen wir in dieser Folge gemeinsam ein. Reinhören lohnt sich.




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