banKIng³ – Folge 14: Banking im Aufbruch: KI zwischen Plattformen, Regulierung und Visionen

banKIng³ – Drei Generationen, eine Vision

Die Finanzbranche steht vor einem Generationenwechsel – nicht nur in der Führung, sondern auch in der Technologie. banKIng³ zeigt, wie künstliche Intelligenz das Banking neu definiert und welche Rolle verschiedene Generationen in dieser Transformation spielen. Experten diskutieren über innovative KI-Anwendungen, regulatorische Herausforderungen und den Balanceakt zwischen Erfahrung und technologischer Disruption.

Unabhängig davon, ob Sie Teil der jungen Generation im Banking sind oder auf bewährtes Wissen setzen – banKIng³ liefert Ihnen die Insights, mit denen Sie die Zukunft aktiv mitgestalten können.

Banking im Aufbruch: KI zwischen Plattformen, Regulierung und Visionen

Viele Institute arbeiten heute bereits an konkreten KI-Anwendungen – vom Dokumenten-Chatbot bis hin zu komplexen Analysemodellen. Doch was fehlt, sind belastbare Nachweise, wie groß der tatsächliche Mehrwert dieser Lösungen ist. Viele Projekte bewegen sich noch im Modus des Ausprobierens. Banken stehen daher vor der zentralen Herausforderung, aus spannenden Ideen eine langfristige Strategie abzuleiten, die über einzelne Insellösungen hinausgeht.

In dieser Folge sprechen wir über den Aufbruch des Bankings. Wir sprechen über Plattformstrategien, Regulierung, Explainable AI und die spannende Frage, warum Sprachmodelle manchmal halluzinieren.

Plattform statt Insellösung

Es wird deutlich, dass der Aufbau nachhaltiger Plattformen entscheidend ist, um künstliche Intelligenz erfolgreich in die Organisation einzubinden. Einzelne Anwendungen können zwar kurzfristig Nutzen stiften, doch erst in einem integrierten Ökosystem entfalten sie ihr volles Potenzial. Wer es schafft, eine Plattform als Fundament zu etablieren, kann verschiedene Use Cases miteinander verbinden, Synergien nutzen und Innovationen schneller skalieren.

Damit zeichnet sich ein klarer Weg ab: Banken, die Plattformen aufbauen, sichern sich Wettbewerbsvorteile und stärken ihre digitale Resilienz.

Regulatorische Leitplanken

Parallel zu den technologischen Entwicklungen gewinnt die Regulierung an Gewicht. Mit Vorgaben wie DORA oder dem EU AI Act verschärfen sich die Anforderungen an Banken. Künstliche Intelligenz darf nicht als Blackbox im Hintergrund wirken, sondern muss erklärbar und validierbar bleiben – auf Management- wie auf Fachbereichsebene. Das macht ihre Einführung komplexer, ist aber notwendig, um Vertrauen und Stabilität sicherzustellen.

Gerade im Banking, wo Entscheidungen weitreichende Konsequenzen haben, wird die Kombination aus technologischer Innovation und regulatorischer Compliance zum entscheidenden Erfolgsfaktor.

Das Rätsel der Halluzinationen

Besonders faszinierend bleibt die Frage, warum Sprachmodelle gelegentlich halluzinieren – also scheinbar plausible, aber falsche Antworten liefern.

Die Ursache hierfür liegt tief in der Trainingslogik: Modelle werden dafür „belohnt“, immer eine Antwort zu geben, statt „einzugestehen“, dass sie etwas nicht wissen. Neue Trainingsmethoden setzen genau an dieser Stelle an und sollen so Sprachmodelle zuverlässiger machen. Für Banken ist das mehr als eine technische Detailfrage. Denn nur wenn KI-Systeme nachvollziehbar und konsistent arbeiten, lassen sie sich guten Gewissens auch in geschäftskritischen Prozessen einsetzen.

Der Blick in die Zukunft

Von Explainable AI über Self-Driving Money bis hin zu neuen Ansätzen der Modellvalidierung – die Entwicklung der künstlichen Intelligenz im Banking steckt voller Dynamik. Banken befinden sich in einer Transformation, die sicht nicht nur auf das Einführen von Technologien beschränkt, sondern auch ein neues Verständnis von Verantwortung, Transparenz und Innovationskraft erfordert. Das macht die kommenden Jahre zu einer spannenden Phase, in der sich entscheidet, wer die Chancen der künstlichen Intelligenz wirklich nutzen kann.